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Vermutlich hatten die Veranstalter gehofft, mit dieser Etappe das legendäre Finale von 2005 wiederholen zu können; allerdings sieht es so aus, als habe Alberto Contador bereits einen nicht mehr aufzuholenden Vorsprung von 5 Minuten und 18 Sekunden. Das Drama auf dieser Etappe könnte also zwischen Michele Scarponi und Vincenzo Nibali, die beide noch ohne Etappensieg sind, um Platz zwei stattfinden. 

Nach 190 km auf flach-welligem Terrain nach dem Start in Verbania kommen wir zu den letzten beiden Anstiegen der zwanzigsten Etappe und des Giro d’Italia 2011. Der Colle delle Finestre (18.6 km mit 9.1%) und Sestriere (10 km mit 5.1%) standen zuletzt 2005 auf dem Programm, als Paolo Savoldelli eine Attacke von Gilberto Simoni und Jose Rujano gerade noch abwehren konnte und seinen ersten und einzigen Giro d'Italia gewann. 

Damals lag Paolo Savoldelli auf dem unbefestigten Colle delle Finestre 2:18 hinter einer Spitzengruppe, der neben den Genannten auch Danilo di Luca angehörte, was Gilberto Simoni ins virtuelle Führungstrikot brachte. Nur ein weiterer Anstieg (Sestriere) stand noch aus. Als einem der besten Abfahrer überhaupt gelang es Savoldelli, in der Abfahrt wieder auf 1:37 heranzukommen und mit der Hilfe einiger Fahrer aus anderen Teams verlor er keine weitere Zeit im Anstieg nach Sestriere. Damit behielt er das rosa Trikot mit 28 Sekunden Vorsprung auf Simoni und 45 auf Rujano. Letzterer hatte Simoni am Schlussanstieg sogar noch abgehängt, was für zusätzliche Spannung sorgte, während die TV-Reporter alle Hände voll zu tun hatten, die Abstände zwischen Rujano, Simoni und Savoldelli zu verfolgen und damit den Sieger des Giro 2005 zu benennen. Es war große Unterhaltung und sicherlich eine der besten Giro-Etappen aller Zeiten. Die englische Fassung dieser Vorschau enthält ein Video dieser Etappe. 

Der Giro d’Italia 2005 war der Durchbruch für Jose Rujano, allerdings konnte er diesen Eindruck später bislang nie bestätigen. Einigermaßen ironisch mutet es da an, dass er nun, sechs Jahre später, zum ersten Mal wieder so gut fährt wie 2005. Danilo di Luca ist natürlich ebenfalls dabei, nachdem er zwei Dopingsperren abgesessen hat, während der inzwischen zurückgetretene Paolo Savoldelli sich als Motorrad-Kommentator für RAI ebenfalls auf der Strecke befinden wird. — Steve (transl. Jan Krümpelmann)